Bis zu welcher Außentemperatur funktioniert eine Luft/Wasser-Wärmepumpe?
Der Einsatzbereich bei Luft/Wasser-Wärmepumpen wurde kontinuierlich erweitert, so dass die Wärmepumpe bis zu -28 °C arbeiten kann. Generell kann man sagen, dass die Effizienz einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit sinkenden Außentemperaturen sinkt, da sie die zum Heizen nötige Wärmeenergie aus der Außenluft gewinnt. Es wird lediglich bei sehr tiefen Außentemperauren etwas mehr Strom benötigt, um die hohe Temperaturdifferenz (Delta t) zwischen Wärmequelle und benötigter Vorlauftemperatur zu bewältigen. Je nach Auslegung und benötigter Heizleistung unterstützt an diesen besonders kalten Tagen der integrierte Elektroheizstab die Luftwärmepumpe.
Den Energiebedarf für diesen Heizstab sollte man nicht überschätzen: Das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) konnte im Rahmen eines Langzeit-Monitorings ermitteln, dass im Durchschnitt weniger als 5% der verbrauchten Antriebsenergie auf den Heizstab entfällt.
In der Auslegung der Wärmepumpe sollte der Heizstab einen Stromverbrauch von 4 % des Gesamtstromverbrauches nicht überschreiten.
In Altbauten wurden Wärmepumpen häufig aus Kosten-Gründen bivalent, also in Kombination mit einem weiteren Heizungsgerät, gefahren. So übernimmt an extrem kalten Wintertagen das zweite Heizungssystem einen Teil der Wärmeversorgung. Dies senkt Investitionskosten und Betriebskosten gleichermaßen. Dieses ist heute mit der neuen Wärmepumpengeneration eigentlich nicht mehr zwingend erforderlich.