Bis zu welcher Grenztemperatur kann man sinnvoll Wärme aus einem Fließgewässer entnehmen?
Zu dieser Frage kann keine konkrete Aussage getroffen werden. Dies ist nur objekt- bzw. projektbezogen vor Ort zu besprechen und planen. Außerdem ist es von den örtlichen Behörden abhängig, ob aus öffentlichen Gewässern Energie entnommen werden darf. Dazu gibt es regional die unterschiedlichsten Verordnungen und Auflagen.
Nach unserer Einschätzung sollte das Fließwasser bei der direkten Nutzung mindestens eine Temperatur von 8°C haben, damit das Einfrieren des Verdampfers vermieden wird. Bei der direkten Nutzung ist das Einfrieren des Verdampfers unbedingt zu vermeiden, damit die Wärmepumpe nicht beschädigt wird. Bei der indirekten Nutzung (über einen Sole-Zwischenkreise) sind kältere Temperaturen möglich, das Fließwasser darf aber unter keinen Umständen zufrieren. Damit das Einfrieren des Fließwassers und des Verdampfers vermieden wird, ist die „fließende“ Wassermenge außerdem sehr wichtig und muss bei der Planung berücksichtigt werden. Das bedeutet: Je mehr Fließwasser, desto besser ist es für die Anlage.
Fließgewässer haben im Winter in unseren Regionen eine Temperatur von über 0°C und eine Jahresdurchschnittstemperatur von 8 bis 14°C, die sich für die Nutzung mit einer Wärmepumpe eignen. Wichtig ist die ausreichende Wasserführung zu allen Jahreszeiten.