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Ist unser Warmwasser beim Einsatz einer Wärmepumpe ausreichend vor Legionellen geschützt?

Legionellen sind stäbchenförmige Bakterien, die vor allem in stehendem, warmem Wasser (25 °C bis 50 °C) leben und erst bei Temperaturen von über 60 °C absterben.

Die früher übliche Legionellenschaltung, eine periodische Aufheizung des Trinkwassers auf ca. 70 °C schützt nicht sicher vor Legionellenvermehrung, sie kann nach neueren Erkenntnissen sogar kontraproduktiv sein.
Das DVGW Arbeitsblatt W551 schreibt bei größeren Anlagen, z.B. im Mehrfamilienhaus (MFH) , vor, dass eine Speicheraustrittstemperatur von 60°C bzw. Wiedereintrittstemperatur der Zirkulationsleitung in den Speicher von 55 °C dauerhaft zu gewährleisten sei.

Dies kann entweder durch eine Hochtemperatur-Wärmepumpe oder über einen Elektroheizstab erreicht werden.

In Ein- und Zweifamilienhäusern (EFH/ZFH) kann nach DIN 1988-200 auch eine Speichertemperatur von 50 °C ausreichen, wenn der gesamte Wasserinhalt des Systems einmal innerhalb von drei Tagen ausgetauscht wird.

Weitere Methoden zur hygienischen Trinkwassererwärmung bieten Systeme an, bei denen das Trinkwasser erst kurz vor dem Zapfvorgang erwärmt wird (Frischwassersysteme).