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Können Stahlheizkörper und Fußbodenheizung gemeinsam in einem Heizsystem verwendet werden?

Kunststoffrohre, welche in Fußbodenheizungen älteren Datums auch schon Verwendung fanden, sind nur mäßig sauerstoffdicht. Sofern noch ein zusätzlicher Heizkörperheizkreis mit betrieben wird, muss eine Systemtrennung vorgenommen werden, damit das, mit Sauerstoff angereicherte, Heizungswasser nicht zu den Heizkörpern gelangt und dort Korrosion hervorruft (Rostbildung). Korrosion kann in einem solchen Fall auch in einem Niedertemperatur-Stahlkessel auftreten. Die Korrosionsprodukte (z. B. Rotschlamm) verteilen sich hierbei in der gesamten Anlage. Ein Entgegenwirken ist hier dann nur noch mit speziellen Abscheidern möglich, damit der Heizwasser-Umlauf in der Anlage aufrechterhalten werden kann.

Sauerstoffdichte Rohre wurden ungefähr seit Mitte der 80er Jahre verlegt, seit 1988 sind sie auch in der DIN 4726 definiert. Sofern es sich bei den verwendeten Rohren bereits um die sauerstoffdichte Variante handelt (PE-Xc oder PE-Xa; Information des Herstellers; Datenblatt), ist der Austausch der Heizkörper nicht notwendig. Ein Austausch wäre nur dann sinnvoll, wenn sich durch eine damit vergrößerte Heizfläche gleichzeitig die benötigte Vorlauftemperatur weiter absenken ließe und damit die Betriebskosten reduziert werden könnten, wo sich aber zunächst auch die Frage der „Wirtschaftlichkeit“ stellt (Investition neuer Heizkörper zu Betriebskostenersparnis).

Grundsätzlich wird für den chemischen Vorgang der Korrosion Sauerstoff benötigt. Dieser kann über viele Stellen in das Heizungssystem gelangen. Daher ist eine jährliche Wartung jeder Heizungsanlage empfehlenswert. Weiterhin gibt es für die chemische Beschaffenheit von Heizungswasser die entsprechende VDI Richtlinie 2035 (Vermeidung von Schäden in Warmwasser-Heizungsanlagen).
Bezogen auf den Plattenwärmeübertrager (Verflüssiger) einer Wärmepumpe handelt es sich häufig um einen kupfergelöteten Edelstahl-Wärmeübertrager. Dieser muss auf jeden Fall vom Hersteller für das Medium Heizungswasser geeignet sein und das Heizungswasser muss bzgl. seiner chemischen Zusammensetzung den technischen Spezifikationen des Herstellers entsprechen. Daher sollte bei zwei verschiedenen Heizkörpertypen immer das Heizungswasser und die technischen Spezifikation des Plattenwärmeübertragers der Wärmepumpe überprüft werden.

Wenn man das System richtig installiert, können Fußbodenheizung und Stahlheizkörper problemlos zusammen betrieben werden. Sollte die Anlage einmal mit Rostablagerungen verschmutzt sein, muss die Heizungsanlage gegebenenfalls gereinigt werden, um den Korrosionsschutz sicherzustellen. Ein Austausch der Heizkörper wäre nur dann notwendig, wenn die Vorlauftemperatur zu hoch ist.

Dieser Sachverhalt ist nicht nur Wärmepumpenspezifisch, sondern ein allgemeines Thema in der Heizungstechnik.

Die Überprüfung einer Heizungsanlage mit zwei Heizkörpertypen muss durch einen Fachmann vor Ort erfolgen. Geklärt werden muss unter anderem:

  • Welches Fußbodenrohrsystem wurde verbaut: Kupfer oder Verbundrohr? Von welchem Hersteller und welche Aussage trifft der Hersteller dieses Systems?
  • Welche Verteiler wurden eingesetzt?
  • Was für ein Ausdehnungsgefäß ist vorhanden?

Es gibt dann verschiedene Möglichkeiten, wie die Wärmepumpe geschützt werden kann, sollte das System nicht die Anforderungen des Wärmepumpen-Herstellers erfüllen. Die eine Möglichkeit ist auf nur einen Heizkörpertypen umzustellen. Eine weitere Möglichkeit bietet die Systemtrennung. Hier wird das Heizungssystem von der Wärmepumpe mit einem Wärmetauscher getrennt.