Propan als Kältemittel - was ist zu beachten?
Viele Hersteller bieten bereits Wärmepumpen mit dem natürlichen und umweltfreundlichen Kältemittel Propan (R290) an. Insbesondere in der Außenaufstellung findet es zunehmend Absatz.
Propan gehört zu der Klasse der hoch entflammbaren Kältemittel (A3), für welche besondere Vorschriften gelten und die genau zu beachten sind. Propan ist nicht ozonschädlich und besitzt mit seinem niedrigen GWP (Global Warming Potential)-Wert von 3 einen sehr geringen Treibhauseffekt. Es ist daher auch hinsichtlich künftiger Verwendungsbeschränkungen und Verbote von fluorierten Kältemitteln (F-Gasen) in etlichen Anwendungen als alternative, umweltfreundliche Lösung interessant.
Der Nachteil an Propan als Kältemittel ist seine leichte Entflammbarkeit. Das bedeutet, dass seine Verwendung speziellen Sicherheitsanforderungen unterliegt. Zudem kann es in Verbindung mit Luft explosive Gemische bilden, bei entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen ist ein Entweichen von Propan in die Luft jedoch äußerst unwahrscheinlich.
Für eine mit Propan (oder A3) als Kältemittel genutzten Außeneinheit wird deshalb ein Schutzbereich vorgeschrieben. Der Schutzbereich erstreckt sich von der Oberkante der Wärmepumpe bis zum Boden und in einem Radius von einem Meter um die Wärmepumpe.
Der Schutzbereich gilt für das Außengerät und nicht für das innenliegende Hydraulikmodul.
- Im Schutzbereich dürfen sich keine potenziellen Zündquellen befinden (offene Flammen, heiße Oberflächen, mechanisch oder elektrisch erzeugte Funken).
- Im Schutzbereich dürfen keine Gebäudeöffnungen liegen (Fenster, Türen, Schächte, Lüftungsöffnungen).
- Der Schutzbereich darf sich nicht über die Grundstücksgrenzen hinaus erstrecken.
- Unterhalb der Wärmepumpe (z.B. bei Dachaufstellung) liegt immer der Schutzbereich, auch wenn der Abstand um Boden mehr als einen Meter beträgt.
- Um eine Berührung des Außengerätes durch Fahrzeuge zu verhindern, muss bei Bedarf ein
Anfahrschutz installiert werden. Dieser muss sich außerhalb des Schutzbereiches befinden.
Jeder Hersteller bietet für ihr Produkt Hinweise an, wie dieser Schutzbereich auszusehen hat.