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Sind große Abstände bei Hybridheizung unegünstig?

Frage:
Beim Betrieb einer Wärmepumpe in Kombination mit einer Gasheizung muss ja eine Verbindung zu beiden Geräten hergestellt werden. Ist ein relativ weiter Abstand (z. B. 15-20 Meter) ungünstig oder können die Leitungen so isoliert werden, das kaum Verluste entstehen?

Antwort:
Bei der Wärmeverteilung und Wärmespeicherung finden Wärmeverluste vor allem durch Wärmeleitungen durch Bauteilwände und den umschließenden Wärmedämmungen statt. Bei höheren Temperaturen und je länger die Verbindungsleitung ist, steigen die Wärmeverluste.
Bei einer Verbindung zwischen einer außenstehenden Monoblock-Wärmepumpe und einem innen stehenden Pufferspeicher handelt es sich im Prinzip um eine Fernwärmeleitung mit heißem Wasser. Hier ist es zwingend notwendig sehr gut isolierte Leitungssysteme zu verwenden.
Bei 15m Rohrlänge von der Wärmepumpe, z.B. von der Außen-Monoblock-Wärmepumpe bis zur Übergabe kann das einen Wärmeverlust von 3-5% bedeuten (bei 100 Prozent Dämmung). Bei Wärmepumpen Split-Geräten wird das Kältemittel (Nassdampf oder Heißgas) von der Außeneinheit ins Innere geführt. Hier ist in der Regel der Wärmeverluste der Verbindungsleitung geringer. Trotz geringerer Wärmedämmung (keine 100 % Dämmung) dürften hier die Wärmeverluste bei ca. 1 – 2% liegen.

*Was bedeutet 100 Prozent Dämmung?
Den Regelfall stellt die sogenannte 100%-Dämmung dar. Das heißt alle warmgehenden Rohrleitungen wie Heizungsleitungen, Trinkwasser warm und Trinkwasser Zirkulation sind mit einer Dämmstärke zu ummanteln, die mindestens dem Innendurchmesser der Rohrleitung entspricht.