Was ist bei der Planung einer Luft/Wasser-Wärmepumpe generell zu beachten?
Die Luft/Wasser-Wärmepumpe ist ein flexibles Heizsystem mit hoher Anpassungsfähigkeit an die Bedürfnisse der Bewohner. Um alle Vorteile dieser modernen Technologie ausschöpfen zu können, sind einige allgemeine Hinweise bei der Installation und Planung zu beachten.
Die wichtigsten 11 Punkte in Kurzfassung:
- Die Wärmepumpe ist auf die Normaußentemperatur am Aufstellungsort auszulegen. Bei der Installation ist zu beachten, dass die Heizleistung einer Standard-Wärmepumpe bei fallenden Außentemperaturen abnimmt, während sie bei Wärmepumpen mit konstanter Heizleistung unverändert bleibt.
- Eine Heizlastberechnung ist unerlässlich für die korrekte Auslegung der Anlage. Denn auch eine überdimensionierte Wärmepumpe ist nicht unproblematisch: durch das häufige „Takten“ (An- und Ausgehen) der Wärmepumpe verkürzt sich die Lebenszeit des Verdichters.
- Obwohl ein Pufferspeicher die Investitionskosten erhöht und gewisse Energieverluste verzeichnet, lohnt sich seine Anschaffung. Da er sich als Energiespeicher nutzen lässt, können vergünstigte WP-Stromtarife mit Sperrzeiten genutzt werden.
- Im Brauchwasserspeicher ist auf eine ausreichend große Wärmetauscherfläche zu achten, damit die gewünschte Wassertemperatur ohne elektrischen Heizstab erreicht werden kann.
- Prüfen Sie vor allem im Altbau und bei gewerblichen Anwendungen die Option eines bivalenten Betriebs der Wärmepumpe. Überlegenswert ist auch die Kombination mit einer solarthermischen Anlage zur Unterstützung der Warmwasserbereitung.
- Der Aufstellort der Außeneinheit sollte so gewählt sein, dass der Luftaustritt nicht direkt zum Nachbarn bzw. dessen Schlafzimmer oder Wohnzimmer zeigt. Bei Bodenaufstellung sowie bei der Wandmontage empfiehlt sich außerdem die Montage eines Schwingungsdämpfers, um Körperschall zu vermeiden.
- Ein im Rücklauf montierter Schmutzfänger hält den Plattenwärmetauscher sauber und gewährleistet damit einen durchgehend hohen Wirkungsgrad.
- Wärmepumpen arbeiten mit konstanten Wasserdurchflussmengen. Diese dürfen nicht reduziert werden, da ansonsten der Strömungswächter ausgelöst wird und die Wärmepumpe stoppt.
- Gleichzeitig müssen Umschaltventile, Überströmventile und Wärmemengenzähler nach der Nenndurchflussmenge dimensioniert werden, um Druckverluste zu minimieren.
- Es lohnt sich nach einer Sanierung die Höhe der Vorlauftemperatur erneut zu prüfen, denn es gilt: je niedriger die Vorlauftemperatur der Wärmepumpe, desto niedriger sind die laufenden Betriebskosten.
- Die Außeneinheit sollte immer erhöht montiert werden! Gerade in Regionen mit reichlich Schneefall ist das unverzichtbar.