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Was ist "Kalte Nahwärme"?

Kalte Nahwärme - beziehungsweise Kalte Fernwärme - ist eine technische Variante eines Wärmenetzes, welches mit niedrigen Übertragungstemperaturen arbeitet und sowohl Wärme als auch Kälte bereitstellen kann.

Die Netze selbst werden mit niedrigen Systemtemperaturen des vorgewärmten Sole-Wasser-Gemischs betrieben, üblicherweise zwischen 10 und 15 °C.

Durch individuelle Erdwärmepumpen in den Gebäuden wird das Gemisch auf das benötigte Temperaturniveau angehoben. Das Prinzip der kalten Nahwärme unterscheidet sich durch die geringere Systemtemperatur im Verteilnetz von anderen Nahwärmekonzepten. Hier entstehen keine Wärmeverluste, sondern sogar Wärmegewinne, da Verteilleitungen wie Kollektoren fungieren.

Die drei technischen Einheiten der Kalten Nahwärme

  1. Erneuerbare Energiequellen
  2. Transportleitungen (horizontale Netze und Hausanschlussleitungen)
  3. Wärmepumpen
© energiekonsens

Einbindung weiterer Wärmequellen für Effizienzsteigerung

Neben dem Erdreich können private oder öffentliche Freiflächen sowie Abwärme aus verschiedenen Quellen als zusätzliche Wärmequellen dienen. Kalte Nahwärmenetze fungieren als vernetzte Erweiterung der Eigenversorgung mit Erdwärmepumpen, besonders vorteilhaft im dicht bebauten städtischen Raum.
Vorteile der Netzlösung im Vergleich zu individuellen Versorgungslösungen

  • Investitionskostenvorteile durch höhere Stückzahlen in einem Projekt
  • Geringere Risiken durch professionelle Planung und Qualitätssicherung
  • Leitungen wirken als Kollektoren, keine Dämmung erforderlich
  • Möglichkeit der sukzessiven Erweiterung und Vernetzung nach Bedarf
  • Keine Außengeräte erforderlich
  • Gesetzliche Anforderungen und Erfüllung im Rahmen des Gebäudeenergiegesetzes