Wieso ist das Heizen mit Wärmepumpen ökologisch vorteilhaft?
Wärmepumpen entziehen Umgebungswärme aus Luft, Erdreich oder Grundwasser und stellen Nutzwärme für Gebäudebeheizung und Warmwasser bereit. Für diesen Prozess muss Energie – in der Regel Strom – zugeführt werden, um die Temperatur der Umgebungswärme auf ein für Heizung oder Warmwasser notwendiges Niveau anzuheben. Der Betrieb von Wärmepumpen ist somit nicht grundsätzlich frei von CO2-Emissionen. Der Strommix der öffentlichen Versorgung verschiebt sich zwar immer mehr hin zu erneuerbaren Energien und Kraft-Wärme-Kopplung auf Erdgasbasis, ist aber durch den Einsatz der Energieträger Braun- und Steinkohle für die Erzeugung der Reststrommenge nach wie vor mit hohen CO2 - und anderen Emissionen belastet.
In Deutschland wurden 2020 circa 50 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen bereitgestellt. Das Umweltbundesamt (UBA) geht davon aus, dass der Einsatz von Wärmepumpen insgesamt im Saldo auch unter diesen Bedingungen zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen in der deutschen Energiebilanz führt. Gemäß Emissionsbilanz erneuerbarer Energieträger des UBA für das Jahr 2018 hat der Einsatz von Anlagen zur Nutzung von oberflächennaher Geothermie und Umgebungswärme in Deutschland netto, also nach Abzug der Emissionen, die der Betrieb von Wärmepumpen verursachte, 1,5 Millionen Tonnen Treibhausgase vermieden.
Die Fraktion der SPD hat unter Drucksache 20/810 eine Kleine Anfrage zu obigem Thema an den Senat gerichtet. Hier die Antwort des Senats vom 30. März 2021